Seit 1982 verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit bei meinen Bienen. 1980 bekam Ich ein Bienenvolk von meinem Vater im Einheitsmaß, und ein Jahr später zwei weitere. Durch Ablegerbildung und den Erwerb einer kleinen Imkerei mit 6 veralterten Hinterbehandlern durch Todesfall einer betagten Imkerin baute ich meine Imkerei im Laufe der Jahre auf 150 Völker aus. Mittlerweile bin ich in Pension, und betreue mit meiner Frau zusammen 80 Völker. Im Herbst sind es durch Ablegerbildung meist ca. 100, die Überzähligen werden aber im Frühjahr verkauft. (Bild: Meine erste Bienenhütte, erbaut 1982)
2021 war ein sehr gutes Honigjahr, obwohl nach schönem, milden Februar und März, ein April mit Schnee und Mai mit Regen und Kälte folgte. Aber den schönen Sommer nützten unsere Bienen und füllten die Honigräume.

Ab nächstem Jahr werden wir gemeinsam mit einem Imkerkollegen aus unserer Ortsgruppe, am Lunzer Obersee eine Belegstelle für Bienenköniginnen errichten. Die Ablegerbildung für die Drohnenvölker, erstellt mit auserlesenen Zuchtköniginnen ist bereits abgeschlossen.
Jänner 2022: Die Bienen befinden sich in Winterruhe und sollten auch nicht gestört werden.

Februar: Die Flugöffnungen müssen von Schnee befreit werden. Die Wettervorhersage der nächsten Tage ist frühlingshaft und lässt einen Reinigungsflug erwarten.

März: Die Frühjahrsdurchschau ist erledigt. Die Bienenvölker haben den Winter sehr gut überstanden. Besonders freut mich ,dass die Drohnenvölker für die Belegstelle alle in Ordnung sind.

April: Das Wetter ist durchwachsen, Sonne, Wolken, Schnee und Regen wechseln. Oft haben wir von allen was an einem Tag. Aber damit kommen unsere Bienen schon zurecht.
Mai: Alles beginnt zu blühen, jetzt Mitte Mai sind der Löwenzahn und die Obstbäume voll am Blühen. Die Bienen sind bemüht, die Honigräume mit zartem Blütenhonig zu füllen.
Juni: Die Frühjahrsblüten brachten eine gute Ernte, jetzt, Mitte Juni honigt der Wald.
Die Belegstelle Seetal beim Lunzer Obersee ist seit Ende Mai im Betrieb und sehr gut besucht.
Juli: Auch der Wald brachte eine überdurchschnittliche Honigernte. Obwohl nach einer Schlechtwetterperiode Ende Juni, Anfang Juli die Honigquellen auf den Fichten versiegten.
Wöchentlich bringe ich 20 bis 50 Königinnen zur Begattung auf die Belegstelle, mit dem Begattungserfolg bin ich sehr zufrieden.
Jetzt in der zweiten Julihälfte werden die Honigräume entfernt, der restliche Honig geschleudert, die Völker mit ca. 5 kg Futtersirup gefüttert und vorbereitet für die Varroabehandlung.
Beim Schleudern unterstützt mich meine Frau, am Bienenstand mein Enkerl Xandi.
Beim Abräumen der Honigräume wurden ca. 25 Kehrschwärme mit Reinzuchtköniginnen erstellt. Ein Großteil davon wird im nächsten Jahr auf der Belegstelle Seetal stehen.
August: Anfang August wurden die Völker mit Ameisensäure gegen die Varroa behandelt. Jetzt nach Entnahme der AS Verdunster werden die Bienen fertig gefüttert. Allerdings brauchen sie heuer weniger als normal, da seit Mitte Juli wieder Nektareintrag zu beobachten ist.Wahrscheinlich das drüsige Springkraut. (Das Foto links ist Brombeerblüte)
September: Die Bienen sind fertig gefüttert. Die Futteraufsätze sind entfernt und gereinigt. Eine Varroakontrolle zeigt, daß nur wenig Milben in den Völkern sind. Der Fluglochschieber ist angebracht, somit ist neben den Mäusen auch dem Totenkopfschwärmer der Eintritt verwehrt.
Im Oktober sind die Bienenvölker fertig eingewintert. Für die Restentmilbung, wo die Völker brutfrei sein müssen um den gewünschten Erfolg zu erreichen, ist es noch zu früh.
Somit ist jetzt Zeit zum Wandern, Radfahren, aber auch zur Teilnahme an der ACA-Tagung und anderen imkerlichen Veranstaltungen.
Eine neuerliche Kontrolle des natürlichen Totenfalls der Varroa zeigt, das heuer die Varroa kein Problem ist.

Am 19. und 20. Nov. war unser sehr gut besuchter Weihnachtsmarkt in Lunz. Wir waren mit unserem Imkerverein vertreten.
Honig, Bienenwachskerzen und anderen Bienenprodukte verkaufen sich wie immer in der Vorweihnachtszeit sehr gut. In der letzten Novemberwoche führte ich die Restentmilbung durch. (Oxalsäureverdampfung)
Die Varroa war heuer kein Thema. Ich fand an vielen Jahren durch natürlichen Totenfall mehr Milben in den Varroatassen,  als heuer nach der Restentmilbung. Neben Wandern in unseren abnormal schneefreien Bergen wie auf dem Bild (Dürrenstein) sind jetzt im Dezember Vorbereitungsarbeiten auf dem Programm. Rähmchen auskochen und Mittelwände einlöten, Apideakästchen reinigen und Rähmchen vorbereiten und vieles mehr.
Die Apideakästchen sind startklar.
Der Jänner war wie der Dezember schneefrei und mild. Von 2. Jänner bis 8. Jänner war teilweise starker Bienenflug und auch Polleneintrag zu beobachten.
Dadurch ist mit einem frühzeitigen Brutbeginn, und dadurch mit einem erhöhtem Futterverbrauch zu rechnen.